Meine Ahnenforschung

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Woher kommt der Name Quante?

im Deutschen Namenslexikon von Dr. Hans Bahlow (1988) fand ich Quan(d)t (Hamburg oft): mnd. = "Schelm,Schalk", noch heute ostfries. "pfiffiger Kerl"Vgl. "een drollig quant ut Franckryck". Gottf. Quant 1284 Rostock, 1308 Greifswald, Heiseke Quant 1345 hann.; Frans Quante (Ratsherr) 1570 Rostock. Quantz bekannt durch Friedrichs d. Gr. Flötenlehrer. Offenbar slaw.

Laut Duden: Windbeutel, »mehr Schein als sein«.

Seit dem 12. Jh. wurde dann die Nachbenennung üblich, vor allem nach Heiligen und Herrschern. Der Namenschatz schrumpfte binnen weniger Generationen auf wenige Standardnamen: bei den Männern u.a. Johann/Hans, Heinrich, Konrad, Hermann, bei den Frauen Maria, Anna, Katharina, Elisabeth. Erst durch diesen Prozess wurde die Prägung unterscheidender Beinamen notwendig, die sich schnell zu erblichen Familiennamen entwickelten. Zuerst beim Adel, dann beim Bürgertum, zuletzt - im 14./15. Jhdt. - bei den Bauern und Landbewohnern. Man unterscheidet die Familiennamen nach ihren Bildungsweisen (Berufsnamen, Örtlichkeitsnamen, Herkunftsnamen etc.). Die sog. Übernamen sind charakterisierende Beinamen (u.a. Groß, Klein, Jung, Kraus, Lang, Schön). Diese Gruppe ist besonders groß und zum Teil skurril. Es gibt auch echte Spottnamen. So ist hier im lippischen Salzuflen ein Richter(!) "Konrad Ungnath" urkundlich bezeugt. Und weil es naheliegt: Der Name "Schill" ist ein Übername zu mittelhochdeutsch schiel, schel: "schief, krumm, schielend". Auch nicht sehr nett. Aber die Umgangsformen unserer Vorfahren waren offensichtlich rau-herzlich, so dass sich die Betroffenen mit ihren Beinamen identifizieren konnten und die Nachkommen sie erblich annnahmen. Auch der Familienname Quante ist eindeutig ein solcher Übername. Hier liegt ein Wort aus dem Mittelniederdeutschen zugrunde, also nichts lateinisches. Zwischen dem Ende des römischen Reiches und dem Aufkommen von Familiennamen liegt fast ein Jahrtausend, es gibt dementsprechend keine deutschen Familiennamen, die aus der Römerzeit stammen.



Statistik: Zahlen zum Nachnamen 'Quante' In Deutschland gibt es 566 Telefonbucheinträge zum Namen Quante und damit ca. 1509 Personen mit diesem Nachnamen. Diese leben in 106 verschiedenen Kreisen und Städten. Die meisten Anschlüsse sind in Hildesheim gemeldet, nämlich 43. Weitere Kreise/Städte mit besonders vielen Namensträgern sind Warendorf (43), Soest (40), Unna (36), Münster (30), Coesfeld (29), Region Hannover (21), Hamm (21), Hameln-Pyrmont (19) und Dortmund mit 18 Einträgen. Heinrich Quante kommt in Deutschland am häufigsten vor. Michael und Heinz sind die nächsten oft gefundenen Vornamen, gefolgt von Herbert, Friedrich, Josef, Andreas, Wilhelm, Günter und Thomas.

 


Familienforschung Manfred Quante